Der Leiter der Arbeitsbetriebe des Gefängnisses Affoltern am Albis, Omar Simioni, sah in der Herstellung von Masken eine sinn- und wertvolle Beschäftigungsmöglichkeit für die Eingewiesenen (das ist die offizielle Bezeichnung für ehemals „Häftlinge“).
Er stieß damit aber bei den offiziellen Stellen auf taube Ohren.
Hier kommt André Böni ins Spiel: er war sofort überzeugt von der Idee, beschaffte die benötigte Maschine und ließ sich vom deutschen Hersteller Protection Impuls in die Materie einführen.
40-60 FFP2 Masken pro Minute
Seit April 2021 läuft die Maschine in Affoltern und produziert zwischen 40-60 Masken der Schutzklasse FFP2 pro Minute. Zwischen 8 und 12 Eingewiesene sind mit der Produktion der Masken beschäftigt.
Warum Schweizer Masken kaufen?
Natürlich ist es schwierig, preislich mit den China-Masken zu konkurrieren, Böni sieht jedoch gute Gründe für den Erwerb von Masken aus der Schweizer Produktion:
Die Wertschöpfung bleibt im Land, die Transportwege sind kurz und der Kunde muss nicht- wie das im Osten der Fall ist – große Mengen erwerben, denn die Lager befinden sich in der Schweiz. Darüber hinaus wird jede Maske vor Auslieferung auf Funktion und Sicherheit überprüft, ganz nach dem Qualitätsstandard Swiss Made.
Was passiert mit der Produktion nach der Pandemie?
Böni ist überzeugt, dass hochwertige Schutzmasken auch zukünftig benötigt werden:
Nicht nur im Gesundheitswesen, wo diese seit langem zum Standard gehören, sondern auch in anderen Berufen und an Orten in denen Menschen sich nahe kommen wie zum Beispiel bei Zug- und Flugreisen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die öffentliche Hand und auch die Spitäler auch in Zukunft auf qualitativ Hochwertige Schutzmasken aus dem eigenen Land zurückgreifen und nicht an der falschen Stelle sparen.